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Stiftung Warentest und die Fotobücher

Stiftung Warentest und die Fotobücher

Wer kennt das nicht, man lässt nebenbei den Fernseher laufen. Im Programm das Regionalmagazin des Landessenders mit mehr oder weniger wichtigen Beiträgen aus dem Land und Testberichten. Auf allen Sendern sicherlich ähnlich. Bei meinem Regionalsender RBB heißt die Sendung zibb und läuft in der Woche zwischen 18:30 und 19:25. Eigentlich kommt da selten etwas, was man sich länger als die Sendungsdauer merken muss.

Doch was ließ mich heute aufhören? Eine Mitarbeiterin der Stiftung Warentest war vor Ort und berichtete stolz über den Test von Fotobüchern. Nachdem sich die Mitarbeitern und die Moderatorin mit Fachkenntnis überschlugen, habe ich mir den Testbericht auf der Webseite der Stiftung Warentest heruntergeladen, weil ich nicht glauben konnte, dass dort auch so viel Kompetenz veröffentlicht wurde.

Und was soll ich sagen, der Test hat das selbe Niveau wie der Bericht bei zibb. Verglichen wurden 12 Anbieter: Fotoservice Saturn.de, Pixum.de, Mueller.de, Aldifotos.de, Lidl-fotos.de, Fotokasten.de, Fotoquelle.de, Fotoservice.Mediamarkt.de, Fotobuch.de, PosterXXL.de, Myphotobook.de, Rossmann-Fotowelt.de. Laut Testbericht wurden sowohl Standardfotobücher als auch Premiumfotobücher getestet.

Ich hätte ja erwartet, dass ein wenig mehr fachkundige Erläuterungen zu den einzelnen Punkten gibt, die es zu beachten gilt. So ist zum Beispiel der prinzipielle Unterschied zwischen dem Digitaldruck der Standardbücher und dem Fotoabzug der Premiumvarianten erwähnt, aber der Unterschied in der Bindung ist nur per Bild erklärt, allerdings ohne den Hinweis, dass bei der Klebebindung sich neben der erwähnt Seitenwölbung auf den Innenseiten grundsätzlich nicht alles zu sehen ist und sich aus diesem Grund Panoramabilder nicht lohnen. Darüber hinaus, wird ständig auf der automatischen Bildoptimierung rumgeritten. So als ob es die Aufgabe der Fotobuchhersteller ist, aus schlechten Bilder gute zu machen. So wird zum Beispiel bei Myphotobook bemängelt:

Bei Myphotobook jedoch lassen sich weder rote Augen entfernen noch Bilder schärfen.

Davon abgesehen, dass ein Komma fehlt, was soll diese Aussage? Ein unscharfes Bild wird nicht dadurch besser, dass man es in einem Fotobuch vergrößert abbildet. Sicherlich kann eine automatische Bildoptimierung in gewissen Grenzen einen falschen Weißabgleich korrigieren. Wer mehr möchte sollte sich einen Bildband seines Urlaubslandes kaufen. Jedenfalls lassen sich mit qualitativ schlechten Bildern keine hochwertigen Fotobücher gestalten.

Angeblich wurden die Bücher unter anderem auch nach Kontrast und Schärfe beurteilt. Ich hoffe, das geht nämlich aus dem Bericht nicht hervor, dass die Bücher mit ausbelichteten Bildern in der selben Größe verglichen wurden. Alles andere ist Blödsinn. Auch die Software wurde bewertet, allerdings ohne den Hinweis, dass vier der Anbieter den selben Softwarehersteller haben (so man der Cewe-Webseite glauben darf.

Wer selber schon einige Fotobücher bestellt hat, weiß sicherlich selber worauf es ankommt und braucht diesen Test nicht. Wer noch nie eins erstellt hat, sollte sich bei Verwandten oder Bekannten einige Exemplare ansehen und selbst entscheiden. Wichtig ist, vergesst des Test. Meine Abneigung gegen die Kompetenz der Stiftung Warentest ist nicht geringer geworden.

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